1.9 Ein Blick über den Tellerrand
 
Auch wenn sich dieses Buch mit Joomla! beschäftigt, kann ein kurzer Blick auf andere Systeme nicht schaden. Bei der Fülle an Programmen, die in diesem Bereich verfügbar sind, bleibt jedoch nur die Option, subjektiv ein paar Beispiele herauszugreifen.
TYPO3 ist sicherlich das Flaggschiff unter den quelloffenen WCMS. Es ist flexibler als Joomla!. Die Inhalte können auf mehreren Ebenen organisiert werden und die Rechteverwaltung ist sehr detailliert. Templates werden mit einer eigenen Skriptsprache gesteuert. TYPO3 eignet sich besonders für mittlere und große Seiten. Dementsprechend sind die Hardware-Anforderungen sehr hoch. Auch muss für Administratoren und Entwickler mit einer langen Einarbeitungszeit gerechnet werden.
Drupal ist ein WCMS, das besonderen Wert auf gemeinschaftsbildende Maßnahmen legt. Benutzer können beispielsweise eigene Weblogs anlegen, und es gibt die Möglichkeit, in so genannten Büchern gemeinsam an Texten zu arbeiten. Das System verfügt außerdem über eine Versionskontrolle der Inhalte.
Wikis, wie beispielsweise das MediaWiki, haben wie CMS zum Ziel, Inhalte von mehreren Leuten gemeinsam erstellen zu lassen. Sie verwenden dabei die Strategie, so wenig Kontrolle wie möglich auszuüben. Daher können alle Artikel eines Wikis zunächst von jedem Besucher bearbeitet werden; die Betreiber von Wikis setzen darauf, dass die Community fehlerhafte Artikel und Akte von Vandalismus schnell korrigiert, ohne dass ein ausgefeiltes Rechtesystem nötig wird.
Blogs wie WordPress bieten ebenfalls mehreren Teilnehmern die Möglichkeit, Artikel zu veröffentlichen. Die Beiträge sind allerdings in der Regel subjektiver gefärbt und haben einen starken Aktualitätsbezug, weshalb sie sich gut als Medien für Nachrichtenseiten eignen.
Die letzten beiden Systeme können in Joomla! als Komponenten eingebunden werden. Wie das geht, ist in Kapitel 15, Blog: WordPress, und 16, Wiki: MamboWiki, beschrieben.
|